Umweltministerium soll Fahrplan zur Reduzierung von Plastik entwickeln
Eine Koalition von Umweltgruppen forderte das neue "Umweltministerium" in einer gemeinsamen Erklärung auf, einen Fahrplan für die Reduzierung von Plastik zu erstellen. Außerdem solle das neue Umweltministerium versichern, dass es sein Versprechen einhalten werde, die Verwendung von Einwegplastikartikeln zu verbieten. Die ehemalige Umweltschutzbehörde (EPA), die kürzlich zu einem "Umweltministerium" aufgewertet wurde, erntete internationales Lob, als sie sich 2018 verpflichtete, die Verwendung von Plastiktüten, -bechern, -strohhalmen und -geschirr bis 2030 zu verbieten, heißt es in der Erklärung. Doch obwohl weniger als sieben Jahre bis 2030 verbleiben, habe die EPA keine Maßnahmen zur Erreichung dieses Ziels vorgeschlagen, hieß es. Taiwans Hausmüll habe in den letzten zwei Jahren die 10-Millionen-Tonnen-Marke überschritten, und zusammen mit dem Industriemüll produziert das Land jährlich mehr als 30 Millionen Tonnen Abfall. Dies habe zum Bau neuer Verbrennungsanlagen in Taitung, Tainan und Changhua sowie zur illegalen Deponierung von Industrieabfällen geführt, hieß es. Die Gruppen forderten das Ministerium auf, den Abfall an der Quelle zu bekämpfen und eine Obergrenze für die jährlich produzierte Abfallmenge festzulegen. Damit solle verhindert werden, dass sich die Kommunalverwaltungen darüber streiten, ob sie den in anderen Städten oder Landkreisen produzierten Abfall aufnehmen müssen, deren Verbrennungsanlagen überlastet sind. Die Erklärung wurde von der Taiwan Environmental Information Association, dem Taiwan Watch Institute, The Society of Wilderness und Greenpeace unterzeichnet. Das Umweltministerium antwortete in einer Pressemitteilung, dass sich das Ministerium bei der Festlegung von Taiwans Plastikreduktionszielen auf ein geplantes Abkommen der Vereinten Nationen zur Beendigung der Plastikverschmutzung beziehen werde, das im nächsten Jahr verabschiedet werden solle. Ein Entwurf für ein "Gesetz zur Verbesserung des Recyclings" werde ein Preissystem vorsehen, bei dem die Nutzer von Kunststoffen je nach Menge und Art der verwendeten Kunststoffe zur Kasse gebeten würden, so das Ministerium. Im Rahmen des Gesetzes werden Beschränkungen festgelegt, um die Verwendung bestimmter Kunststoffarten einzuschränken oder zu verbieten, und es werden ortsspezifische Reduktionsziele eingeführt, hieß es.
Taiwan kehrt im 2. Quartal dank starker Inlandsnachfrage auf den Wachstumspfad zurück, doch die Exporte bleiben schwach
Taiwans exportabhängige Wirtschaft kehrte im zweiten Quartal dank des robusten Inlandsverbrauchs auf den Wachstumspfad zurück. Die Exporte bleiben dagegen aufgrund der nachlassenden Nachfrage nach den Technologieprodukten des Landes weiterhin schwach. Grund ist die schwache weltweite Nachfrage nach diesen Produkten.
Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) wuchs im Zeitraum April-Juni um vorläufige 1,45% gegenüber dem Vorjahr, teilte die Statistikbehörde am Freitag mit und übertraf damit die in einer Reuters-Umfrage prognostizierten 0,8% Wachstum. Analysten führten die Erholung von einer technischen Rezession auf einen wirtschaftlichen Aufschwung im Inland zurück, während Faktoren außerhalb Taiwans die Aussichten der Insel weiterhin gefährden.
Taiwans Exporte fielen im Juni stärker als erwartet und verzeichneten den stärksten Einbruch seit fast 14 Jahren. Die Regierung geht davon aus, dass eine Rückkehr zum Wachstum nicht vor November erfolgen wird.
Inflation bleibt im Juli den 2. Monat in Folge unter der 2%-Grenze
Taiwans Verbraucherpreisindex (CPI) verzeichnete im Juli einen Zuwachs von 1,88 Prozent gegenüber dem Vorjahr und blieb damit den zweiten Monat unter dem Inflationsziel der Zentralbank von 2 Prozent, teilte Taiwans Statistikamt mit.
Der Importpreisindex fiel im Juli um 7,25 Prozent gegenüber dem Vorjahr in Taiwan-Dollar und um 11,20 Prozent in US-Dollar, während der Exportpreisindex um 3,98 Prozent in US-Dollar und um 8,08 Prozent in Taiwan-Dollar sank, wie die Daten zeigten.
Acer Nettogewinn steigt um 170,2 Prozent nach Nachfrageerholung
Acer Inc. gab einen Nettogewinn von 1,39 Milliarden NTD, umgerechnet etwa 40 Millionen Euro, für das zweite Quartal bekannt. Das entspricht einem Anstieg von 170,2 Prozent gegenüber dem Vorquartal. Der Gewinn pro Aktie lag bei 0,46 NTD, verglichen mit 0,17 NTD im ersten Quartal, wobei Analysten sagten, dass eilige Bestellungen zu einer Erholung der Nachfrage geführt hätten.
Die Bruttomarge des Unternehmens - die Differenz zwischen dem Umsatz und den Kosten der verkauften Waren - stieg im zweiten Quartal auf 10,7 Prozent gegenüber 10,2 Prozent im ersten Quartal.
Auch der konsolidierte Umsatz stieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 11,1 Prozent auf 58,26 Milliarden NT$, so das Unternehmen.
Für den Juli meldete Acer einen konsolidierten Umsatz von 17,72 Milliarden NTD. Das bedeutet ein Wachstum von 1,5 % gegenüber dem Vorjahr. Der Umsatz für 2023 Jahr bis Juli betrug 128,41 Milliarden NTD, umgerechnet etwa 3,7 Milliarden Eure, was einem Rückgang von 23,6 % gegenüber dem Vorjahr entspricht. Andere Geschäftsbereiche als Computer und Displays trugen in beiden Zeiträumen 29,0% zum Gesamtumsatz bei. Das Wachstum im Juli scheint darauf hinzuweisen, dass man die Talsohle im Computergeschäft durchschritten habe, so das Unternehmen.