Wirtschaftsministerium: Fab 4 Meeting konzentriert sich auf Frühwarnsystem für die Lieferkette
Ein kürzlich abgehaltenes Treffen der "Fab 4"-Allianz konzentrierte sich auf die Einrichtung eines Frühwarnsystems für die Halbleiterindustrie, um die Widerstandsfähigkeit der Lieferkette zu stärken. Das teilte das Wirtschaftsministerium (MOEA) und bestätigte damit dementsprechende Medienberichte. Laut diesen hatten die vier Länder der "Fab 4"- oder "Chip 4"-Allianz - Taiwan, die Vereinigten Staaten, Japan und Südkorea - eine Videokonferenz abgehalten. Laut Taiwans Außenministerium (MOFA) fand das Treffen am 16. Februar statt. Es war das erste formelle Treffen der Allianz und folgte auf ein Vorbereitungstreffen per Videokonferenz im September 2022. Laut dem Außenministerium gab es zwischen den vier Ländern dazu eine monatelange Koordination.
Ein Beamter des Wirtschaftsministeriums sagte gegenüber der taiwanischen Presseagentur CNA, dass die taiwanischen Vertreter bei dem einstündigen Treffen die Bedeutung der Schaffung eines Frühwarnsystems betonten. Dieses müssten alle Aspekte der Halbleiter-Lieferkette, einschließlich Rohstoffen und Ausrüstung, abdecken, da diese sehr komplex sei. Das Frühwarnsystem sei von entscheidender Bedeutung, so der Beamte, da es während der COVID-19-Pandemie zu großen Engpässen bei Chips gekommen sei. Daher müssten die vier beteiligten Seiten effektiv miteinander kommunizieren, um vorauszusehen, wann weitere Probleme in der Lieferkette auftreten könnten.
Die von den USA geführte Chip-4-Allianz wird weithin als US-Initiative zur Eindämmung Pekings in diesem Spitzensektor angesehen. Der Beamte sagte jedoch, dass es bei dem einstündigen Treffen nicht um Exportkontrollen oder die Beziehungen zu China ging. Stattdessen betonten die US-Vertreter den komplementären Charakter der Allianz in der globalen Halbleiter-Lieferkette: Taiwan und Südkorea sind gut in der Herstellung, die USA haben die Oberhand bei der Lieferung von Ausrüstungen und beim IC-Design, und Japan hat einen Vorteil bei der Lieferung von IC-Material.
Taiwan plant Bargeldanreize, um ausländische Touristen anzulocken
Taiwan plant verschiedene Bargeldanreize, um den Reiseverkehr anzukurbeln. Wie das Tourismusamt erklärte, sei der Tourismus seit der Aufhebung der strengen Grenzkontrollen für COVID-19 im Oktober 2022 noch nicht richtig in Gang gekommen. Wie das Tourismusamt mitteilte, sollen 500.000 Gutscheine im Wert von 5.000 NTD (165 USD) an ausländische Touristen ausgegeben werden, die Taiwan unabhängig und nicht im Rahmen einer Reisegruppe besuchen. Dazu müssten sie bestimmte Kriterien erfüllen.
Die Gutscheine werden wahrscheinlich im Rahmen von Werbekampagnen für den Tourismus verteilt und nicht nach dem Prinzip "wer zuerst kommt, mahlt zuerst", sagte Amtsleiter Chang Shi-chung. Die Einzelheiten der Initiative werden noch diskutiert, aber ein Konzept, das in Erwägung gezogen wird, ist, dass Touristen die Gutscheine automatisch oder über eine Lotterie erhalten, nachdem sie Flugtickets bei einer taiwanischen Fluggesellschaft gekauft haben, mit der das Tourismusamt zusammenarbeitet, sagte das Amt. Nach ihrer Ankunft in Taiwan können die Besucher das Guthaben, das höchstwahrscheinlich die Form einer Wertkarte oder eines ähnlichen Zahlungsmittels haben wird, für Einkäufe, Unterkunft, Transport und Essen verwenden, so das Tourismusamt.
Das Tourismusamt sagte, dass es auch Reisebüros mit 10.000 NTD für jede ankommende Reisegruppe von 8-14 Reisenden belohnen werde, die es nach Taiwan locke, und mit 20.000 NTD für größere Gruppen, wobei bis zu 90.000 Reisegruppen Geld erhalten sollen.
Die Anreize sollen dabei helfen, das Ziels des Verkehrsministeriums zu erreichen, 2023 6 Millionen ausländische Besucher anzuziehen.
The Heritage Foundation: Taiwans Wirtschaft eine der freiesten der Welt
Im von der The Heritage Foundation herausgegebenen Index für wirtschaftlichen Freiheit 2023 (2023 Index of Economic Freedom) belegt Taiwan den viertbesten Platz in der Welt. Das ist das beste Ergebnis seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1995.
Mit einer Gesamtpunktzahl von 80,7 für die wirtschaftliche Freiheit liegt Taiwan an zweiter Stelle von 39 Volkswirtschaften im asiatisch-pazifischen Raum, knapp hinter Singapur, das mit einem Wert von 83,9 weltweit den ersten Platz einnimmt. Die Schweiz und Irland belegten den zweiten bzw. dritten Platz.
Insgesamt lag der asiatisch-pazifische Raum mit einem Wert von 58,2 jedoch knapp unter dem weltweiten Durchschnitt von 59,3 und "dem niedrigsten Wert der letzten zwei Jahrzehnte", so die in Washington ansässige The Heritage Foundation. Der Index umfasst 12 finanzielle Freiheiten, einschließlich Eigentumsrechte, in 184 Ländern.
Deutschland landete auf Platz 14, die USA lagen auf Platz 25 und Japan auf Platz 28, während China auf Platz 154 lag und als "unterdrückt" bezeichnet wurde. Das Schlusslicht bildete Nordkorea auf Rang 176. Länder wie Afghanistan und die Ukraine wurden nicht in die Rangliste aufgenommen.
Taiwans Wirtschaft wurde im Index als "frei" eingestuft. In der Begründung heißt es:
"Ein starkes Bekenntnis zur Rechtsstaatlichkeit und Offenheit für den globalen Handel haben es dem Land ermöglicht, zu einem weltweit führenden Land in Sachen wirtschaftlicher Freiheit zu werden. Die dynamische Wirtschaft hat von einem gut entwickelten institutionellen Rahmen, einer Tradition privatwirtschaftlicher unternehmerischer Dynamik und einer Politik der offenen Märkte profitiert, die den freien Fluss von Waren und Kapital erleichtert."
Die Heritage Foundation erklärte, ausländische Investitionen seien in Taiwan willkommen und der Finanzsektor entwickle sich weiter. Der Regulierungssektor sei effizient und die unternehmerische Freiheit sei gut geschützt. Die Rechtsstaatlichkeit wurde gelobt und die Besteuerung sei angemessen.
Allerdings wurde in dem Bericht auch deutlich gemacht, dass "Chinas anhaltende Versuche, Taiwan diplomatisch zu isolieren, das Wirtschaftswachstum des Landes behindern und seine Präsenz auf den Überseemärkten bedrohen.
"Taiwans vom Handel abhängige Wirtschaft wird von einem wettbewerbsfähigen Produktionssektor angetrieben, der Elektronik, Maschinen, Petrochemie sowie Produkte der Informations- und Kommunikationstechnologie umfasst."
Der Index ist jedoch nicht ganz unumstritten. So erklärte Kevin A. Carson von der Foundation for Economic Education, dass der Index Freiheit nur aus Sicht der Unternehmen und somit unzureichend betrachte (nicht z. B. Freiheit für Arbeiter). Z.B. würden etwa sozialstaatliche Leistungen negativ beurteilt. Staatliche Interventionen wenn sie die Interessen von großen Unternehmen unterstützten, wie z. B. umfangreiche Patente, werden im Index hingegen als positiv für die Freiheit eingeschätzt.