Taipei – 29. April 2025 Taiwans Premierminister Cho Jung-tai (卓榮泰) erklärte am Dienstag, dass Taiwans Stromversorgung auch nach dem Atomausstieg sicher sei. Damit reagierte der Premierminister auf Sorgen der Öffentlichkeit über Taiwans bevorstehenden Atomausstieg.
Der Reaktor Nr. 2 des Kernkraftwerks Maanshan soll am 17. Mai stillgelegt werden, womit Taiwans Kernkraftkapazität auf Null sinkt. Dies hat in der Öffentlichkeit Besorgnis über mögliche Strompreiserhöhungen und Verschiebungen im Energiemix ausgelöst.
Premierminister Cho Jung-tai (卓榮泰) teilte Reportern mit, dass die Betriebsreserve weiterhin über 15 % liege. Er fügte hinzu, dass die Stilllegung des Reaktors die Reserve nach Angaben des Wirtschaftsministeriums und der Taiwan Power Company um etwa 3 % verringern werde.
Cho versicherte der Öffentlichkeit, dass die Stromversorgung dank der neuen Generatoren, die in anderen Kraftwerken in ganz Taiwan installiert werden, stabil bleiben werde. Er betonte auch, dass die Regierung weiterhin verschiedene grüne Energiequellen entwickeln, die Energieeffizienz verbessern und die Zuverlässigkeit des Stromnetzes stärken werde. Darüber hinaus sagte Cho, dass die Stromerzeugung ausreichen werde, um den Bedarf der heimischen Industrie zu decken und das Wachstum der KI-Technologie in absehbarer Zukunft zu unterstützen.
Auf die Frage nach den Notfallmaßnahmen der Regierung im Falle eines großflächigen Stromausfalls sagte Wirtschaftsminister Kuo Jyh-Huei (郭智輝), die Regierung sei darauf vorbereitet, wirksam zu reagieren. Er betonte, dass Taiwan über robuste Maßnahmen zur Energieverwaltung verfügt, um solche Situationen zu bewältigen.
Kuo wies darauf hin, dass nach der Stilllegung der Großteil der taiwanischen Energieversorgung aus fossilen Brennstoffen stammen wird. Er betonte jedoch, dass die Kraftwerke auf die Verwendung von kohlenstoffarmem Erdgas umgestellt und den Anteil der grünen Energie erhöht haben, um die Auswirkungen auf die Luftqualität zu minimieren. Er fügte hinzu, dass der Anteil der grünen Energie bis November nächsten Jahres 20 % und bis 2030 30 % erreichen soll.
