
Taipei, 12. März - Das taiwanische Gesundheitsministerium hat heute die „Taiwan Medical Information Standard Platform“ vorgestellt. Damit soll zum einen die Digitalisierung im Gesundheitswesen vorangetrieben werden, zum anderen medizinische Daten standardisiert werden. Mit den drei Kernstrategien „Datenvereinheitlichung“, „Regelvereinheitlichung“ und „Anwendungsvereinheitlichung“ soll ein umfassendes medizinisches Datensystem geschaffen werden. Kurzfristig sollen innerhalb von zwei Jahren die elektronischen Patientenakten aller 23 medizinischen Zentren in Taiwan kompatibel gemacht werden, um den Datenaustausch zwischen Krankenhäusern zu erleichtern.
Derzeit nutzen viele Krankenhäuser unterschiedliche Systeme für elektronische Patientenakten, was den Austausch von Informationen erschwert. Das Gesundheitsministerium setzt daher auf den internationalen Standard FHIR (Fast Healthcare Interoperability Resources), um die Datenformate zu vereinheitlichen.
Zusätzlich wird eine KI-Plattform geschaffen, die es Kliniken ermöglicht, KI-Anwendungen herunterzuladen und in ihre Systeme zu integrieren. Diese Anwendungen sollen die klinische Entscheidungsfindung unterstützen und die Effizienz in der Patientenversorgung erhöhen. Laut dem stellvertretenden Gesundheitsminister Lue Jen-Der (呂建德) soll die Plattform nicht nur die Gesundheitsversorgung in Taiwan modernisieren, sondern auch die internationale Wettbewerbsfähigkeit des Landes im Bereich der intelligenten Medizin stärken. Durch die Einführung dieser Standards und Technologien will Taiwan eine Vorreiterrolle in der digitalen Gesundheitsversorgung in Asien einnehmen.