
Taipei – 21. November 2024. Der Selbstmord eines Mitarbeiters der Arbeitsentwicklungsagentur des taiwanischen Arbeitsministeriums hat zuletzt Aufmerksamkeit erregt. Es wird spekuliert, dass sich der 39-jährige Angestellte mit Nachnamen Wu (吳) aufgrund von Mobbing am Arbeitsplatz durch die Direktorin der Nordabteilung Hsieh Yi-jung (謝宜容) Anfang November das Leben genommen hat.
Präsident Lai Ching-te (賴清德) sowie Premierminister Chuo Jung-tai (卓榮泰) haben am gestrigen Mittwoch öffentlich um Entschuldigung gebeten. Die Arbeitsministerin Ho Pei-shan (何佩珊) hat den Premierminister mündlich um ihre Entlassung gebeten. Noch am Montag hatte sie dementiert, dass das Verhalten der Direktorin Hsieh Yi-jung zum Selbstmord des Angestellten geführt habe. Sie sicherte jedoch die Herabsetzung der Direktorin zu. Am Mittwochabend gab das Arbeitsministerium die Entlassung der Direktorin bekannt.
Die Regierungssprecherin Li Hui-chih (李慧芝) sagte heute, dass der Premierminister die Arbeitsministerin gebeten habe, zuerst die Untersuchung des Vorfalls abzuschließen, bevor man über einen Rücktritt sprechen könne.
Der Premierminister sagte heute, dadurch, dass sich der Vorfall in einer Behörde und noch dazu dem Arbeitsministerium ereignet habe, fühle er eine große Verantwortung. Hochrangige Angestellte im öffentlichen Dienst auf allen Ebenen müssten wachsam sein. Sie dürften nicht die physische und psychische Gesundheit ihrer Angestellten vernachlässigen, so der Premierminister. Stattdessen müsse man auf rationale Kommunikation und gegenseitigen Respekt setzen. Er forderte eine umfassende Überprüfung der Anti-Mobbing-Maßnahmen in allen Regierungsbehörden, um sichere und wirksame Präventionsmechanismen zu schaffen.