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Pager-Explosionen im Libanon: Taiwanische Firma Gold Apollo dementiert Behauptungen

  • 18-09-2024
Pager-Explosionen im Libanon: Taiwanische Firma Gold Apollo dementiert Behauptungen
Der Vorsitzende von Gold Apollo, Xu Qing-guang (許清光), stellte heute in einer Erklärung klar, dass die betroffenen Pager, Modell AR-924, von der ausländischen Firma BAC unter Lizenz produziert und verkauft wurden. Gold Apollo habe lediglich die Markenrechte zur Verfügung gestellt und sei weder in das Design noch in die Herstellung involviert. (CNA)

Taipei, 18. September -  Gestern haben sich im Libanon viele kleine Explosionen ereignet, bei der Pager, die von Mitgliedern der Hisbollah genutzt wurden, detonierten. Dabei kamen mindestens neun Menschen ums Leben, und etwa 2.800 Personen wurden verletzt. Medienberichte, darunter die New York Times, behaupteten, die Pager seien von der taiwanischen Firma Gold Apollo hergestellt worden. Diese Berichte sorgten für Aufsehen, da die Pager angeblich bereits vor ihrer Ankunft im Libanon mit Sprengstoff versehen waren.

Der Vorsitzende von Gold Apollo, Xu Qing-guang (許清光), stellte heute in einer Erklärung klar, dass die betroffenen Pager, Modell AR-924, von der ausländischen Firma BAC unter Lizenz produziert und verkauft wurden. Gold Apollo habe lediglich die Markenrechte zur Verfügung gestellt und sei weder in das Design noch in die Herstellung involviert.

Das taiwanische Wirtschaftsministerium bestätigte heute, dass Gold Apollo keine Pager direkt in den Libanon exportiert habe. Die in Taiwan hergestellten Pager könnten außerdem nur Signale empfangen und verwenden AA-Batterien, die wahrscheinlich keine tödlichen Explosionen verursachen, zitierte das Ministerium das Unternehmen. Laut Exportdaten des Wirtschaftsministeriums exportierte das Unternehmen zwischen 2022 und August 2024 rund 260.000 Pager-Sets. Allein in diesem Jahr wurden bis Ende August 40.929 Sets exportiert, hauptsächlich nach Europa und Nordamerika.

Die Staatsanwaltschaft in Shilin hat den Fall zur Untersuchung an die nationale Sicherheitsbehörde übergeben. Sie wird den Vorwurf gründlich prüfen und bei festgestellten Rechtsverstößen entsprechend handeln. Gold Apollo-Vorsitzender Xu kündigte außerdem an, rechtliche Schritte gegen die falschen Anschuldigungen einzuleiten.

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