
Taipei, 16. Mai - Laut dem neuesten Bericht der Außenwirtschaftsagentur des Bundes, Germany Trade & Invest (GTAI) über ausländische Direktinvestitionen im Jahr 2023 hat Taiwan einen historischen Höchststand bei Greenfield-Investitionen in Deutschland erreicht. Ein wesentlicher Treiber dieses Trends ist die geplante Investition von TSMC in eine neue Wafer-Fabrik in Dresden.
Der am 14. Oktober veröffentlichte Bericht zeigt, dass die Anzahl der Greenfield-Investitionsprojekte aus Taiwan im letzten Jahr auf 13 gestiegen ist, was einem Anstieg von 18 % gegenüber den 11 Projekten im Jahr 2022 entspricht. Der Gesamtwert dieser Investitionen erreichte ebenfalls ein neues Rekordhoch. Der Bericht zeigt, dass sich Taiwans Investitionen in Deutschland hauptsächlich auf strategische Bereiche wie Elektronik und Automatisierung (38 %), Energie und Ressourcen (23 %) sowie Mobilität und Logistik (15 %) konzentrieren, während die Geschäftsaktivitäten taiwanischer Unternehmen in Deutschland Geschäft und Marketing (41 %), Unternehmensdienstleistungen (24 %) sowie Forschung und Entwicklung sowie Fertigung (18 %) abdecken.
Achim Hartig, Geschäftsführer der GTAI, betonte in einem Interview mit dem Handelsblatt, dass das von TSMC geführte European Semiconductor Manufacturing Company (ESMC) Projekt in Dresden mit einer Gesamtinvestition von rund 10 Milliarden Euro das größte Greenfield-Investitionsprojekt Taiwans in Deutschland ist. Trotz wirtschaftlicher Flaute und steigender Energiepreise haben sich die Investitionen ausländischer Unternehmen in Deutschland signifikant erhöht. Insgesamt zog Deutschland im Jahr 2023 neue und erweiterte Investitionen ausländischer Unternehmen im Wert von 34,8 Milliarden Euro an, was einem Anstieg von mehr als einem Drittel gegenüber den 25,3 Milliarden Euro im Jahr 2022 entspricht. Der Großteil davon konzentriere sich auf zukunftsorientierte Branchen wie Halbleiter, erneuerbare Energien und Pharmazeutika.
Die GTAI veröffentlicht jährlich Berichte über ausländische Direktinvestitionen in Deutschland, basierend auf Informationen aus den 16 deutschen Bundesländern.