Taipei – 17. März 2023. Der deutsche Bundeskanzler, Olaf Scholz, sagte in einem Interview mit Nikkei, einer japanischen Wirtschaftszeitung, dass China keine Gewalt anwenden solle, um den Status quo in Taiwan zu ändern.
Scholz soll am 18. März Japan besuchen, um die erste japanisch-deutsche Regierungskonsultation abzuhalten. Die Gespräche werden sich auf die Abschreckung Chinas und Russlands konzentrieren, so die Zeitung Nikkei. Vorab sprach er mit der japanischen Wirtschaftszeitung.
Auf die Frage nach einem möglichen Krieg um Taiwan erklärte Scholz gegenüber Nikkei, dass sich Deutschland wie andere Länder an die „Ein-China-Politik“ halten werde. Dennoch warne er China, dass keine Gewalt angewendet werden dürfe, um den Status Quo zu verändern.
China ist als Wirtschaftsmacht ein wichtiger Handelspartner für Deutschland. Scholz erklärte, dass Deutschland nicht die Absicht habe, sich von China abzukoppeln. Man würde zwar weiterhin Geschäfte mit China machen, aber gleichzeitig auch die Beziehungen zu anderen Partnern in Asien ausbauen, so der Bundeskanzler.
