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Reise des KMT-Vorsitzenden nach China löst Kritik aus

  • 08-02-2023
Reise des KMT-Vorsitzenden nach China löst Kritik aus
Andrew Hsia (zweiter von rechts) am Flughafen vor seiner Abreise nach Festlandchina (Foto: Kuomintang)

Taipei 8. Februar - Andrew Hsia (夏立言), der stellvertretende Vorsitzende der Kuomintang, der wichtigsten Oppositionspartei, reist heute nach China und führt eine Delegation von Mitgliedern seiner Partei an. In Peking plant er ein Treffen mit Song Tao (宋濤), dem neuen Direktor von Chinas Taiwanbüro. Andrew Hsia plant außerdem, in den neun Tagen seines Besuchs nach Nanjing, Shanghai, Wuhan und Chongqing zu reisen, um insbesondere taiwanesische Geschäftsleute zu treffen. 

Zhang Zhi-Hao (張志豪), Pressesprecher der DPP, und Huang Tsai-Ling (黃彩玲), eine weitere Sprecherin der DPP, hielten heute eine Pressekonferenz ab, in der sie den Zeitpunkt der Reise in Frage stellten. Jetzt, wo gerade Rettungskräfte aus der ganzen Welt und aus Taiwan zur Katastrophenhilfe in die Türkei gingen, chinesische Spionageballons in die Vereinigten Staaten einmarschierten, und US-Außenminister Antony Blinken seinen Besuch in China aussetzte, bestehe die KMT darauf, China zu besuchen. Zhang wirft Andrew Hsia vor, vorrangig politische Ziele zu verfolgen wie etwa das der Wiedervereinigung Chinas mit Taiwan.

Laut KMT bestehen die drei Hauptzwecke dieses Besuchs darin, sich die Bedürfnisse der in China lebenden Taiwanesen anzuhören, den Behörden ihre Ansichten mitzuteilen und mit den für taiwanesische Angelegenheiten zuständigen chinesischen Beamten zu kommunizieren.

Andrew Hsia hatte bereits im vergangenen August einen 17-tägigen Besuch in China abgestattet. Das war ein nicht ganz unumstrittener Besuch, da er stattfand, als Peking seine Drohungen gegen Taiwan anlässlich des Besuches von Nancy Pelosi verstärkte.

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