Taipei – 3.1.2020 – Das Komitee für Geschlechtergleichstellung (GEC) des Kabinetts hat heute seinen neuen Bericht über geschlechtsspezifische Ungleichheit 2020 veröffentlicht. Der Bericht orientiert sich an den Kriterien des Index der geschlechtsspezifischen Ungleichheit (GII) des Entwicklungsprogramms der Vereinten Nationen (UNDP) in den Bereichen Gesundheit, Einfluss und Erwerbsbeteiligung.
Taiwan ist gemäß dem Komitee für Geschlechtergleichstellung berechnet nach den Kriterien des GII-Index der Vereinten Nationen in Asien das Land mit der geringsten geschlechtsspezifischen Ungleichheit und weltweit auf Rang 9.
Gemäß dem Komitee verbessert sich Taiwan bei der Beteiligung von Frauen in der Politik weiter. Im Jahr 2018 betrug der Anteil von Frauen im Parlament 38,7 Prozent, der Anteil von Frauen bei Bürgermeistern und Landräten lag bei 37,5 Prozent. Im benachbarten China, Japan, Südkorea und Singapur liegt der Anteil unter einem Drittel.
Das geschlechtsspezifische Lohngefälle zwischen Männern und Frauen betrug im Jahr 2018 durchschnittlich 14,6 Prozent. Damit ist das Gefälle zwar geringer als in den USA, Japan und Südkorea, doch in Bereichen wie Gesundheitswesen, Flugverkehr, Computer und Elektronik und Herstellung von optischen Produkten beträgt das Lohngefälle immer noch mehr als 40 Prozent.
In dem Bericht wird auch darauf hingewiesen, dass in Taiwan die Eheschließung seit dem 24. Mai 2019 auch für gleichgeschlechtliche Paare geöffnet ist. Von Mai bis November 2019 haben in Taiwan 2623 gleichgeschlechtliche Paare geheiratet, davon 837 Männerpaare und 1786 Frauenpaare.
